Bäckerei Feneberg
8 Bei mir gibt es keinen Stillstand Achtzehn Monate nach der Betriebsübernahme plane ich den ersten Umbau der Bäckerei, da die Backstube zu klein geworden war. Die Nachfrage nach Frühstückssemmeln ist deutlich gewachsen, weil wir mittlerweile auch Pensionen und Hotels beliefern. Ab Oktober 1985 räumen wir den Stadl der ehe- maligen Landwirtschaft, der Bäckereibetrieb läuft währenddessen aber wie gewohnt weiter. Morgens Brötchen backen, nachmittags den Stadl ausräu- men, um Platz für die Erweiterung der Backstube zu schaffen: Das ist mein damaliger Tagesablauf. Im Winter wird der Stadl zur Backstube ausgebaut, und einmoderner Backofen eingebaut. Am Samstag, den 1. Februar 1986 backe ich ein letztes Mal in der al- ten Backstube. Nach Ladenschluss und am Sonntag ziehen wir mit der Knet- und Rührmaschine sowie allen anderen Gerätschaften in die neue Backstube um. Am 3. Februar 1986 backe ich die Brötchen, Brezen und Brote erstmals in der neuen Backstu- be. Auch bin ich nicht mehr allein. Ich habe einen Gehilfen eingestellt. Es ist mein erster Lehrling, den ich ausbilde. Meine Mutter verkauft jetzt allein im Laden, denn meine Schwester Karin übernimmt mit ihrem Mann das SPAR-Geschäft in Weißensee. Die Bäckerei hat wieder eine neue Lieferadresse erhal- ten. Hinzu kommen innerhalb kürzester Zeit noch weitere Märkte der Feneberg-Lebensmittelkette in Pfronten, Schwangau und in der Füssener Innen- stadt. Im Laufe der Zeit kommen noch zwei Heiß- luftbacköfen dazu. Zur damaligen Zeit arbeiten vier Bäcker und eine Konditorin in unserer Backstube in Weizern. 1994 heirate ich meine Frau Cordula. In den fol- genden Jahren werden unsere Söhne Christoph (1996) und Andreas (1997) geboren. 2012 be- schließt Christoph ebenfalls das Bäckerhandwerk zu erlernen. Somit lernt nun mittlerweile die dritte Generation der Fenebergs Bäcker und auch meine Nachfolge ist geklärt. Meine Frau Cordula ist heute im Betrieb für das Personalwesen und die Filialbetreuung zuständig.
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