Arche Noris Siebenbürgerheim Lechbruck
19 Vom „Wohnheim“ zum Pflegeheim Während einerseits das Haus beste Noten in den Überprüfungen erhielt, wurden aber bauliche Probleme und Mängel hinsichtlich der Betreuung lange nicht angegangen. Da das Geld für eine Komplett sanierung fehlte, wurden viele Aufgaben nach und nach realisiert oder nur teilweise umgesetzt. Dazu gehören der Umbau und die Moderni- sierung der Zimmer, einschließlich der Barrierefreiheit in den Bädern. So mussten beispielsweise die alten Sitzbadewannen, die für einen pflegebedürftigen Menschen absolut ungeeignet waren, ausgetauscht werden. Mit den Jahren kamen dann die baulichen Probleme, etwa Wasserrohrbrüche, die man zum Anlass nahm, das komplette Bad zu sanieren und umzubauen. Statt der Wannen wurden Duschen einge- baut, allerdings konnte man an den Zimmertüren nichts ändern. „Ein Rollstuhl kommt durch“, weiß Gretel Theil, „aber weder ein überbreiter (Rollstuhl) noch ein modernes Pflegebett“. Herausforderungen für den Hausmeister, der diese zerlegen muss. Neue Speisesäle für die Hilfsbe- dürftigen mussten her, das Dach wurde umgebaut, eine Brandschutz- anlage und ein zweiter Aufzug eingebaut. Schließlich waren es so viele Umbaumaßnahmen, dass „wir am Ende doch umziehen müssen“, sagt Gretel Theil. Lange habe man überlegt, wie es weitergehen könne und sich schließlich dem Druck der Behörden gebeugt. Die „Heimaufsicht“ am Landratsamt verlängerte die Betriebserlaubnis nicht mehr und diese galt nur noch, bis neue Pläne auf den Tisch kommen würden. So begannen die Planungen für das neue Haus. Dazu kam, ergänzt Gretel Theil, „dass gerade kleine Häuser wie das Siebenbürgerheim kaum noch überleben können“. Unter dem Dach der Diakonie, wo das Haus schon immer war, wurde dann eine Lösung gefunden und die Arche Noris aus Nürnberg übernahm die Einrichtung. Archiv Siebenbürgerheim
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